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  Sonntagsvorlesungen in Potsdam

Eintritt:
3 Euro, ermäßigt 2 Euro
Am Alten Markt, 14467 Potsdam

 


"Die Sterne Lügen nicht - Astrophysik im 21. Jahrhundert"

Sonntagsvorlesung „Potsdamer Köpfe" am 06. April 2003

Prof. Dr. Klaus G. Strassmeier

Am Sonntag, dem 06. April, um 11 Uhr wird Prof. Dr. Klaus G. Strassmeier, wissenschaftlicher Vorstand des Astrophysikalischen Instituts Potsdam, mit dem Vortrag "Die Sterne lügen nicht - Astrophysik im 21. Jahrhundert" die Reihe "Potsdamer Köpfe" fortsetzen.

Die Astronomie war die erste aller Wissenschaften, weil sie mit den ursprünglichsten und wichtigsten Fragen betraut war: wie ist die Erde, wie sind Sonne und Planeten entstanden - und wie wir, die Menschen? Die Sterne haben nie gelogen, auch in den Epochen nicht, in denen sie zweifelhaften Deutungen dienen mussten. Gelogen haben jedoch diejenigen, die den weit entfernt kreisenden Gestirnen magische Kräfte zuschreiben wollten - und das bis heute.

Auch in der gegenwärtigen Astrophysik, wie sie am Astrophysikalischen Institut Potsdam betrieben wird, sucht man nach Antworten auf die Urfragen der Menschheit: wann ist das Universum entstanden? Gibt es Leben auf anderen Welten? Welches Schicksal haben die Sterne und unsere Sonne?

Die Sprache der Sterne, die wir immer besser sprechen, ist die des Lichts. Mehr, als elektromagnetische Wellen haben wir nicht zu ihrem Verständnis. Was die zum Teil Milliarden von Lichtjahren entfernten Himmelskörper uns aber mitzuteilen haben, wird uns mit Hilfe der modernsten Spektrografen und Kameras der Großteleskope immer klarer. Bei der Auswertung dieser Daten sprechen die Sterne klare Worte, auch über unsere materielle Herkunft: ohne Supernovae, gigantische Sternexplosionen, wären die schweren Elemente wie Eisen, Nickel und Silizium nicht entstanden, ohne die Wärme des Sonnenlichts gäbe es kein Leben.

Astrophysik, so wird aus dem Vortrag von Klaus G. Strassmeier klar, stößt vor in die größtmöglichen Weiten des Universums, und gelangt darüber zu Wahrheiten, die zu unserer ganz unmittelbaren Herkunft zurückführen.

Klaus G. Strassmeier wurde 1959 in der Steiermark/Österreich geboren. Er begann seine Forschungen an der Universität Wien. Seine wissenschaftliche Arbeit führte ihn u.a. nach Nashville/USA und an Großteleskope rund um die Welt, u.a. zum Kitt Peak National Observatory/USA, zum Mauna Kea Observatory/Hawaii und zum Very Large Telescope (VLT)/Chile. Im Jahr 2000 folgte Prof. Strassmeier einem gemeinsamen Ruf von Universität und AIP auf eine Professur, seit Oktober 2001 ist er wissenschaftlicher Vorstand des AIP. Unter seiner Leitung beteiligt sich das Institut in Babelsberg am Large Binocular Telescope, dem weltgrößten bodengebundenen optischen Teleskop auf einer Montierung. Sein Forschungsinteresse gilt neben den verschiedenen Technologieentwicklungen am AIP der "Solar-Stellar-Connection", also der Erforschung aktiver Sterne mittels Doppler-Imaging und Spektroskopie und dem Bezug daraus gewonnener Resultate auf die physikalischen Vorgänge unsere Sonne.

Prof. Strassmeier lebt mit seiner Familie in Kleinmachnow.

 

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letzte Aktualisierung 21.03.03, Knappe