Am 14. Juni 2008 kann von 17:00 bis 1:00 im Rahmen der Langen Nacht der
Wissenschaft der Einsteinturm und der Große Refraktor des
Astrophysikalischen Instituts Potsdam (AIP) auf dem Telegrafenberg besucht
werden.
[Bilder von der Veranstaltung]
Das Sonnenobservatorium Einsteinturm
Unsere unruhige Sonne
Die Sonne ist einzigartig und doch nur ein gewöhnlicher Stern unter vielen
Milliarden in unserer Milchstraße. Aber sie ist der einzige Stern, bei dem
wir Details auf der Oberfläche beobachten können und wir spüren ihren
Einfluss auf die Erde. Faszinierende Polarlichter sind zu sehen, wenn die
Erde nach gewaltigen Sonneneruptionen, bei denen im Magnetfeld gespeicherte
Energie freigesetzt wird, von Teilchenschauern getroffen wird.
Die physikalischen Vorgänge auf und in der Sonne experimentell und
theoretisch zu untersuchen ist das Ziel der Sonnenforscher am Einsteinturm.
Dazu dient er seit 1924 als äußere Hülle für ein Sonnenteleskop mit einem
Linsenobjektiv von 60 cm Durchmesser und einer Brennweite von 14 m. Der
Einsteinturm stellt eine der sehr seltenen Verknüpfungen zwischen
Wissenschaft und Kunst dar, weil es dem Architekten, Erich Mendelsohn,
gelang, sowohl die Anforderungen der Wissenschaft als auch seine eigenen
Vorstellungen von Formgebung zu erfüllen.
Forschungsbereiche, die im Einsteinturm vorgestellt werden reichen von der
Gravitationsrotverschiebung bis zur Spektralpolarimetrie:
- Nachweis der Gravitationsrotverschiebung
- Magnetfelder auf der Sonne und ihre Messung
- Eruptionen und ihre Auswirkungen auf die Erde
- Satelliten im Sonnensturm
- Polarlichter, Teilchenschauer
- Gregor: Ein neues Sonnenteleskop für die Forschung
Das größte Linsenteleskop Deutschlands: Der Große Refraktor
Der Große Refraktor ist das größte Linsenteleskop Deutschlands und das
viertgrößte der Welt. Es wurde 1899 als Großteleskop des Astrophysikalischen
Observatoriums Potsdams von Kaiser Wilhelm II. eingeweiht und bis 1968 für
astronomische Himmelsbeobachtungen genutzt. Zum Beispiel wurde hier 1905 die
interstellare Materie entdeckt. Bis zum Mai 2006 wurde das Teleskop
umfassend restauriert und wiedereingeweiht, so dass nun auch wieder damit
beobachtet werden kann.
Von 17:00-1:00 Uhr gibt es Führungen im Kuppelsaal mit einer historischen
und wissenschaftlichen Einführung zu dem beeindruckenden Instrument. Bei
klarem Himmel können die Besucher nach Einbruch der Dunkelheit einen Blick
durch das Teleskop auf den Sternenhimmel werfen, bei bewölktem Himmel ist
dies leider nicht möglich. Dann gibt es eine "Trockenvorführung" des
In-struments.
Ansprechpartner
Madleen Köppen
Astrophysikalisches Institut Potsdam
An der Sternwarte 16
14482 Potsdam
Tel. (0331) 7499 469
[Pressemitteilung]
[Lange Nacht der Wissenschaften]
[Öffentlichkeitsarbeit]
[Astrophysikalisches Institut Potsdam]
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