LOFAR-Movie der Sonnenfinsternis

23. März 2015 //

Das europäische Radioteleskop LOFAR hat am 20. März 2015 einzigartige Aufnahmen der Sonnenfinsternis im Radiobereich erstellt, wie sie mit bloßem Auge nicht möglich sind.

In dem Video ist der Vorbeizug des Mondes vor der Sonnenscheibe zu sehen. Das Video zeigt die Sonne in einem Frequenzbereich von 115-175 MHz, das entspricht einer Wellenlänge von ungefähr zwei Metern. Die Radiostrahlung der Sonne stammt aus ihrer äußeren Atmosphäre, der Korona. Sie ist über sogenannten "aktiven Regionen" erhöht, in denen starke Magnetfelder vorherrschen, die zur Bildung von Sonnenflecken führen und die Quelle von Sonneneruptionen sein können. Der links oben zu sehende helle Punkt kennzeichnet eine solche Region hoher Aktivität und ist im normalen Licht als Sonnenfleck zu sehen.

Gottfried Mann vom Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) koordiniert die Sonnenbeobachtungen mit dem LOw Frequency ARray (LOFAR). Die Sonnenfinsternis wurde verfolgt, um genauere Informationen über die Struktur der Sonnenatmosphäre zu gewinnen. Christian Vocks, der die Beobachtungen am 20. März leitete erklärt: „Radiowellen durchdringen problemlos die Wolken in der Erdatmosphäre, so dass die Aufnahmen vom Wetter unabhängig sind.“ Dennoch erscheint die Sonne auf den Bildern nebelartig, denn: „Die Beobachtung der Sonne durch die Erdatmosphäre mit einem Radioteleskop hat den gleichen Effekt, wie wenn man eine Fotoaufnahme vom Boden eines Swimmingpools macht.“ so Vocks.

Siehe die YouTube Richtlinie und die AIP Datenschutzerklärung für mehr Informationen. Auf der Cookies-Seite können Sie YouTube-Plugins auch dauerhaft aktivieren oder deaktivieren.

Das jetzt veröffentlichte Video basiert auf Daten, die mit dem Internationalen LOFAR Teleskop (ILT) gewonnen wurden, an dem das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) mit einer Station in Potsdam-Bornim beteiligt ist.

LOFAR ist ein Radio-Interferometer und besteht aus Stationen in mehreren europäischen Ländern, die von verschiedenen Instituten betreut und gemeinschaftlich durch das ILT betrieben werden. Es wurde von ASTRON in den Niederlanden entwickelt. Mit seiner hohen Sensitivität und Flexibilität ist LOFAR ein geeignetes Instrument für eine Vielzahl von wissenschaftlichen Themen, vom frühen Universum bis zum erdnahen Weltraum.

LINK LOFAR

Wissenschaftlicher Kontakt:

Apl. Prof. Dr. Gottfried Mann, gmann@aip.de, Telefon: 0331 7499 292

Dr. Christian Vocks, cvocks@aip.de, Telefon: 0331 7499 327

23. März 2015 //

Das europäische Radioteleskop LOFAR hat am 20. März 2015 einzigartige Aufnahmen der Sonnenfinsternis im Radiobereich erstellt, wie sie mit bloßem Auge nicht möglich sind.

In dem Video ist der Vorbeizug des Mondes vor der Sonnenscheibe zu sehen. Das Video zeigt die Sonne in einem Frequenzbereich von 115-175 MHz, das entspricht einer Wellenlänge von ungefähr zwei Metern. Die Radiostrahlung der Sonne stammt aus ihrer äußeren Atmosphäre, der Korona. Sie ist über sogenannten "aktiven Regionen" erhöht, in denen starke Magnetfelder vorherrschen, die zur Bildung von Sonnenflecken führen und die Quelle von Sonneneruptionen sein können. Der links oben zu sehende helle Punkt kennzeichnet eine solche Region hoher Aktivität und ist im normalen Licht als Sonnenfleck zu sehen.

Gottfried Mann vom Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) koordiniert die Sonnenbeobachtungen mit dem LOw Frequency ARray (LOFAR). Die Sonnenfinsternis wurde verfolgt, um genauere Informationen über die Struktur der Sonnenatmosphäre zu gewinnen. Christian Vocks, der die Beobachtungen am 20. März leitete erklärt: „Radiowellen durchdringen problemlos die Wolken in der Erdatmosphäre, so dass die Aufnahmen vom Wetter unabhängig sind.“ Dennoch erscheint die Sonne auf den Bildern nebelartig, denn: „Die Beobachtung der Sonne durch die Erdatmosphäre mit einem Radioteleskop hat den gleichen Effekt, wie wenn man eine Fotoaufnahme vom Boden eines Swimmingpools macht.“ so Vocks.

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Das jetzt veröffentlichte Video basiert auf Daten, die mit dem Internationalen LOFAR Teleskop (ILT) gewonnen wurden, an dem das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) mit einer Station in Potsdam-Bornim beteiligt ist.

LOFAR ist ein Radio-Interferometer und besteht aus Stationen in mehreren europäischen Ländern, die von verschiedenen Instituten betreut und gemeinschaftlich durch das ILT betrieben werden. Es wurde von ASTRON in den Niederlanden entwickelt. Mit seiner hohen Sensitivität und Flexibilität ist LOFAR ein geeignetes Instrument für eine Vielzahl von wissenschaftlichen Themen, vom frühen Universum bis zum erdnahen Weltraum.

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Wissenschaftlicher Kontakt:

Apl. Prof. Dr. Gottfried Mann, gmann@aip.de, Telefon: 0331 7499 292

Dr. Christian Vocks, cvocks@aip.de, Telefon: 0331 7499 327

Das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) widmet sich astrophysikalischen Fragen, die von der Untersuchung unserer Sonne bis zur Entwicklung des Kosmos reichen. Forschungsschwerpunkte sind dabei kosmische Magnetfelder und extragalaktische Astrophysik sowie die Entwicklung von Forschungstechnologien in den Bereichen Spektroskopie, robotische Teleskope und E-Science. Seinen Forschungsauftrag führt das AIP im Rahmen zahlreicher nationaler, europäischer und internationaler Kooperationen aus. Das Institut ist Nachfolger der 1700 gegründeten Berliner Sternwarte und des 1874 gegründeten Astrophysikalischen Observatoriums Potsdam, das sich als erstes Institut weltweit ausdrücklich der Astrophysik widmete. Seit 1992 ist das AIP Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.
Letzte Aktualisierung: 14. Oktober 2022