Trauermitteilung: Prof. Dr. Karl-Heinz Rädler (1935-2020)

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Prof. Karl-Heinz Rädler.

Bild: AIP
12. Februar 2020 //

Das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) trauert um Prof. Dr. Karl-Heinz Rädler, der am 9. Februar 2020 im Alter von 84 Jahren verstarb. Als Gründungsdirektor des AIP und wissenschaftlicher Vorstand trug Karl-Heinz Rädler in den Jahren von 1992 bis 1998 maßgeblich zum Aufbau des Instituts zu einem international anerkannten Forschungszentrum für Astrophysik bei.

Karl-Heinz Rädler war es schon in den 70er Jahren gelungen, mit dem Dynamomodell eine Erklärung für die Entstehung von Magnetfeldern in Sternen und in Planeten zu finden. Ebenso maßgeblich beteiligt war Karl-Heinz Rädler an der theoretischen Vorbereitung von Experimenten, bei denen es erstmalig gelang, das Prinzip des kosmischen Dynamos in einem irdischen Experiment mit flüssigem Natrium nachzuvollziehen. Seine Arbeiten waren bereits während seiner Zeit als Wissenschaftler am Zentralinstitut für Astrophysik der DDR weltweit bekannt. Von 1992 bis 2000 leitete er den Bereich Kosmische Magnetfelder am AIP und war Herausgeber der Astronomischen Nachrichten.

1998 erhielt Karl-Heinz Rädler die Emil-Wiechert-Medaille, mit der die Deutsche Geophysikalische Gesellschaft herausragende Arbeiten in der Wissenschaftsdisziplin Geophysik würdigt. Für seine populärwissenschaftlichen Leistungen verlieh ihm die Urania Potsdam ebenfalls 1998 den Wilhelm-Foerster-Preis. Im Jahr 2013 folgte mit der Karl-Schwarzschild-Medaille der Astronomischen Gesellschaft die höchste in Deutschland vergebene Auszeichnung für astronomische Forschung.

Von 1994 bis 2000 lehrte Karl-Heinz Rädler als Professor an der Universität Potsdam. Zudem war er Mitglied des Gründungssenats der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder).

Seinen Einsatz für unser Institut werden wir dankbar in unserer Erinnerung bewahren.

Unser Beileid gilt seinen Angehörigen, seiner Familie, Freunden und allen, die ihm nahe standen.

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Prof. Karl-Heinz Rädler.

Bild: AIP
12. Februar 2020 //

Das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) trauert um Prof. Dr. Karl-Heinz Rädler, der am 9. Februar 2020 im Alter von 84 Jahren verstarb. Als Gründungsdirektor des AIP und wissenschaftlicher Vorstand trug Karl-Heinz Rädler in den Jahren von 1992 bis 1998 maßgeblich zum Aufbau des Instituts zu einem international anerkannten Forschungszentrum für Astrophysik bei.

Karl-Heinz Rädler war es schon in den 70er Jahren gelungen, mit dem Dynamomodell eine Erklärung für die Entstehung von Magnetfeldern in Sternen und in Planeten zu finden. Ebenso maßgeblich beteiligt war Karl-Heinz Rädler an der theoretischen Vorbereitung von Experimenten, bei denen es erstmalig gelang, das Prinzip des kosmischen Dynamos in einem irdischen Experiment mit flüssigem Natrium nachzuvollziehen. Seine Arbeiten waren bereits während seiner Zeit als Wissenschaftler am Zentralinstitut für Astrophysik der DDR weltweit bekannt. Von 1992 bis 2000 leitete er den Bereich Kosmische Magnetfelder am AIP und war Herausgeber der Astronomischen Nachrichten.

1998 erhielt Karl-Heinz Rädler die Emil-Wiechert-Medaille, mit der die Deutsche Geophysikalische Gesellschaft herausragende Arbeiten in der Wissenschaftsdisziplin Geophysik würdigt. Für seine populärwissenschaftlichen Leistungen verlieh ihm die Urania Potsdam ebenfalls 1998 den Wilhelm-Foerster-Preis. Im Jahr 2013 folgte mit der Karl-Schwarzschild-Medaille der Astronomischen Gesellschaft die höchste in Deutschland vergebene Auszeichnung für astronomische Forschung.

Von 1994 bis 2000 lehrte Karl-Heinz Rädler als Professor an der Universität Potsdam. Zudem war er Mitglied des Gründungssenats der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder).

Seinen Einsatz für unser Institut werden wir dankbar in unserer Erinnerung bewahren.

Unser Beileid gilt seinen Angehörigen, seiner Familie, Freunden und allen, die ihm nahe standen.

Das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) widmet sich astrophysikalischen Fragen, die von der Untersuchung unserer Sonne bis zur Entwicklung des Kosmos reichen. Forschungsschwerpunkte sind dabei kosmische Magnetfelder und extragalaktische Astrophysik sowie die Entwicklung von Forschungstechnologien in den Bereichen Spektroskopie, robotische Teleskope und E-Science. Seinen Forschungsauftrag führt das AIP im Rahmen zahlreicher nationaler, europäischer und internationaler Kooperationen aus. Das Institut ist Nachfolger der 1700 gegründeten Berliner Sternwarte und des 1874 gegründeten Astrophysikalischen Observatoriums Potsdam, das sich als erstes Institut weltweit ausdrücklich der Astrophysik widmete. Seit 1992 ist das AIP Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.
Letzte Aktualisierung: 5. März 2021