Gedenk-Kolloquium zu Ehren von Karl-Heinz Rädler

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Prof. Dr. Karl-Heinz Rädler

Bild: AIP Archiv
22. Juni 2022 //

Am 23. Juni 2022 gedenken die Mitarbeitenden des Leibniz-Instituts für Astrophysik Potsdam (AIP) dem Gründungsdirektor des Instituts und ihrem langjährigen Kollegen, Prof. Dr. Karl-Heinz Rädler, gemeinsam mit der Familie, Freundinnen und Freunden sowie wissenschaftlichen Begleiterinnen und Begleitern des großen Forschers bei einer eintägigen Veranstaltung. Diese soll das Lebenswerk Karl-Heinz Rädlers auf dem Gebiet der Magnetohydrodynamik und seinen bedeutenden Beitrag zum Aufbau des Instituts zu einem international anerkannten Forschungszentrum für Astrophysik ehren.

Am 9. Februar 2020 verstarb Karl-Heinz Rädler im Alter von 84 Jahren. Von 1992 bis 1998 leitete er als wissenschaftlicher Vorstand das AIP und war somit der Gründungsdirektor in der schwierigen Phase der Evaluierung und konzeptionellen Neuaufstellung des Instituts, in der er eine zentrale Rolle spielte. Von 1992 bis 2000 war Karl-Heinz Rädler zudem Direktor des Bereichs Kosmische Magnetfelder und der Herausgeber der Astronomischen Nachrichten.

Prof. Dr. Keith Moffatt, ein Experte auf dem Gebiet der Magnetfelder und langjähriger Kollege Karl-Heinz Rädlers, der auf der Gedenkveranstaltung eine Tributrede halten wird, hatte bereits in den frühen 70ern die herausragende Bedeutung von Rädlers Arbeit erkannt und ihr großen Einfluss prophezeit. Er schrieb zuletzt in einer Veröffentlichung: „Eine dramatische Veränderung trat mit der Erkenntnis ein, dass das Magnetfeld auf einer viel größeren Skala wachsen kann als die Skala der energiehaltigen Wirbel der Turbulenz. Dies war die Geburtsstunde der ‚Elektrodynamik des mittleren Feldes‘, die sich bei der Beschreibung der Dynamowirkung in großräumigen Systemen der Planetenphysik und Astrophysik als so wirksam erwiesen hat.“

Zeitlebens wurde Karl-Heinz Rädler von seinen Kolleginnen und Kollegen als aufrechter Mensch und Wissenschaftler geschätzt. Prof. Dr. Klaus G. Strassmeier, derzeitiger Direktor des Forschungsbereichs Kosmische Magnetfelder am AIP, bedauert: „Die Astrophysik und das AIP haben einen bescheidenen und integren großen Forscher verloren, dem die Bewahrung und Pflege der auch von ihm mitgeprägten 300-jährigen Geschichte der Astronomie in Berlin und Potsdam besonders am Herzen lag.“

Das AIP ehrt Karl-Heinz Rädlers fundamentale Beiträge sowohl zur Institutsgeschichte als auch zur Magnetohydrodynamik und der Entschlüsselung der Magnetfelder mit einer eintägigen Veranstaltung. Das Kolloquium beginnt um 10 Uhr mit wissenschaftlichen Kurzvorträgen und geht ab 14 Uhr in eine feierliche Gedenkveranstaltung über.



Ablauf des Gedenk-Kolloquiums

„Tracing the origin of magnetic fields throughout the cosmos”

10:00 Manfred Schüssler: “Solar magnetic fields: Complexity and simplicity”

10:25 Axel Brandenburg: “Turbulence and Dynamos”

10:50 Günther Rüdiger: “Mean field Electrodynamics”

11:15 Pause

11:45 Klaus Strassmeier: “Stellar magnetic fields”

12:10 Anvar Shukurov: “The mean magnetic field: procedures, simulations and observations”

12:35 Frank Stefani: “Dynamo experiments: A grateful tribute to Karl-Heinz Rädler”

13:00 Pause

Ab Nachmittag Festveranstaltung

14:00 Matthias Steinmetz: Begrüßung

14:15 Videogruß von Günther Hasinger

14:20 Videogruß von H. Keith Moffatt

14:30 Matthias Rheinhardt: “Laudatio”

15:30 Empfang

Weitere Informationen

Trauermitteilung des AIP

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Prof. Dr. Karl-Heinz Rädler

Bild: AIP Archiv
22. Juni 2022 //

Am 23. Juni 2022 gedenken die Mitarbeitenden des Leibniz-Instituts für Astrophysik Potsdam (AIP) dem Gründungsdirektor des Instituts und ihrem langjährigen Kollegen, Prof. Dr. Karl-Heinz Rädler, gemeinsam mit der Familie, Freundinnen und Freunden sowie wissenschaftlichen Begleiterinnen und Begleitern des großen Forschers bei einer eintägigen Veranstaltung. Diese soll das Lebenswerk Karl-Heinz Rädlers auf dem Gebiet der Magnetohydrodynamik und seinen bedeutenden Beitrag zum Aufbau des Instituts zu einem international anerkannten Forschungszentrum für Astrophysik ehren.

Am 9. Februar 2020 verstarb Karl-Heinz Rädler im Alter von 84 Jahren. Von 1992 bis 1998 leitete er als wissenschaftlicher Vorstand das AIP und war somit der Gründungsdirektor in der schwierigen Phase der Evaluierung und konzeptionellen Neuaufstellung des Instituts, in der er eine zentrale Rolle spielte. Von 1992 bis 2000 war Karl-Heinz Rädler zudem Direktor des Bereichs Kosmische Magnetfelder und der Herausgeber der Astronomischen Nachrichten.

Prof. Dr. Keith Moffatt, ein Experte auf dem Gebiet der Magnetfelder und langjähriger Kollege Karl-Heinz Rädlers, der auf der Gedenkveranstaltung eine Tributrede halten wird, hatte bereits in den frühen 70ern die herausragende Bedeutung von Rädlers Arbeit erkannt und ihr großen Einfluss prophezeit. Er schrieb zuletzt in einer Veröffentlichung: „Eine dramatische Veränderung trat mit der Erkenntnis ein, dass das Magnetfeld auf einer viel größeren Skala wachsen kann als die Skala der energiehaltigen Wirbel der Turbulenz. Dies war die Geburtsstunde der ‚Elektrodynamik des mittleren Feldes‘, die sich bei der Beschreibung der Dynamowirkung in großräumigen Systemen der Planetenphysik und Astrophysik als so wirksam erwiesen hat.“

Zeitlebens wurde Karl-Heinz Rädler von seinen Kolleginnen und Kollegen als aufrechter Mensch und Wissenschaftler geschätzt. Prof. Dr. Klaus G. Strassmeier, derzeitiger Direktor des Forschungsbereichs Kosmische Magnetfelder am AIP, bedauert: „Die Astrophysik und das AIP haben einen bescheidenen und integren großen Forscher verloren, dem die Bewahrung und Pflege der auch von ihm mitgeprägten 300-jährigen Geschichte der Astronomie in Berlin und Potsdam besonders am Herzen lag.“

Das AIP ehrt Karl-Heinz Rädlers fundamentale Beiträge sowohl zur Institutsgeschichte als auch zur Magnetohydrodynamik und der Entschlüsselung der Magnetfelder mit einer eintägigen Veranstaltung. Das Kolloquium beginnt um 10 Uhr mit wissenschaftlichen Kurzvorträgen und geht ab 14 Uhr in eine feierliche Gedenkveranstaltung über.



Ablauf des Gedenk-Kolloquiums

„Tracing the origin of magnetic fields throughout the cosmos”

10:00 Manfred Schüssler: “Solar magnetic fields: Complexity and simplicity”

10:25 Axel Brandenburg: “Turbulence and Dynamos”

10:50 Günther Rüdiger: “Mean field Electrodynamics”

11:15 Pause

11:45 Klaus Strassmeier: “Stellar magnetic fields”

12:10 Anvar Shukurov: “The mean magnetic field: procedures, simulations and observations”

12:35 Frank Stefani: “Dynamo experiments: A grateful tribute to Karl-Heinz Rädler”

13:00 Pause

Ab Nachmittag Festveranstaltung

14:00 Matthias Steinmetz: Begrüßung

14:15 Videogruß von Günther Hasinger

14:20 Videogruß von H. Keith Moffatt

14:30 Matthias Rheinhardt: “Laudatio”

15:30 Empfang

Weitere Informationen

Trauermitteilung des AIP

Das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) widmet sich astrophysikalischen Fragen, die von der Untersuchung unserer Sonne bis zur Entwicklung des Kosmos reichen. Forschungsschwerpunkte sind dabei kosmische Magnetfelder und extragalaktische Astrophysik sowie die Entwicklung von Forschungstechnologien in den Bereichen Spektroskopie, robotische Teleskope und E-Science. Seinen Forschungsauftrag führt das AIP im Rahmen zahlreicher nationaler, europäischer und internationaler Kooperationen aus. Das Institut ist Nachfolger der 1700 gegründeten Berliner Sternwarte und des 1874 gegründeten Astrophysikalischen Observatoriums Potsdam, das sich als erstes Institut weltweit ausdrücklich der Astrophysik widmete. Seit 1992 ist das AIP Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.
Letzte Aktualisierung: 22. Juni 2022