Reise ins All an Land und auf dem Wasser

Universe-on-Tour

Die beiden Kuppelzelte der Planetariumsroadshow am Rostocker Hafen.

Bild: BMBF/Wissenschaftsjahr 2023. Bundesfoto, Christina Czybik
10. Mai 2023 //

Im Mai nimmt das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) an gleich zwei Formaten des BMBF-Wissenschaftsjahres „Unser Universum“ teil. Vom 17. – 21. Mai bis können Interessierte mehr über Astronomie und die Forschung in Potsdam in einem mobilen Planetarium auf dem Luisenplatz erfahren. Ebenso ist das Institut mit einem Exponat auf dem Ausstellungsschiff MS Wissenschaft vertreten, welches im Mai in Berlin und Umgebung anlegt. Sowohl im Planetarium als auch auf dem Schiff ist der Eintritt frei.

Das Wissenschaftsschiff „MS Wissenschaft“ startet seine Reise am 9. Mai in Berlin und legt in der Potsdamer Umgebung an, darunter Wannsee, Brandenburg an der Havel und Ketzin. Mit an Bord: ein Exponat des AIP zu Lichtern im Universum. Das Exponat, das zu großen Teilen in den institutseigenen Werkstätten der Forschungstechnik hergestellt wurde, bringt Ausstellungsbesuchenden „Licht“ im weiteren Sinne näher. Es zeigt, dass dasselbe astronomische Objekt in verschiedenen Wellenlängen des Lichts beobachtet völlig anders aussehen und damit neue Informationen preisgeben kann. Am 25. Mai haben Astronomiebegeisterte die Chance, zwischen 14 und 17 Uhr mit AIP-Forschenden ins Gespräch zu kommen. Beim Format „Meet the Scientists“ beim Tourstopp in Ketzin werden Dr. Iris Traulsen, Dr. Christian Vocks und Dr. Peter Weilbacher auf der MS Wissenschaft ihre Forschung präsentieren und dem Publikum Rede und Antwort stehen.

Vom 17. bis 21. Mai macht das 75m2­ große mobile Planetarium der bundesweiten Planetariums-Roadshow „Universe on Tour“ auf dem Potsdamer Luisenplatz Halt und lädt zu einer Reise in die Tiefen des Weltalls ein – von der Beobachtung des Himmels mit bloßem Auge über die Erfindung des Teleskops bis hin zur heutigen Astronomie. Die 360°-Planetariumsshow wird von einer Ausstellung begleitet, die über die Bedeutung von Licht als Informationsträger sowie die Auswirkung von Lichtverschmutzung auf Umwelt, Bevölkerung und Astronomie informiert. Verschiedene Stationen informieren über die Bedeutung von Licht für die Astronomie – vom für uns sichtbaren Licht der Sterne über kosmische Strahlung und Röntgenstrahlung bis hin zu Gammastrahlung – und werfen einen Blick in die Kinderstuben von Sternen und Planeten. Das AIP steuert für den Standort Potsdam visuelle Inhalte für die Planetariumsshow bei und ist mit wissenschaftlichen Ansprechpersonen am Mittwoch, Donnerstag und Samstag vor Ort. Am 18. Mai um 20 Uhr hält Prof. Dr. Christoph Pfrommer, Leiter der Abteilung Kosmologie und Hochenergie-Astrophysik am AIP, einen Vortrag zum Thema „Faszination Galaxienhaufen – die größten kollabierten Objekte im Universum“.

Seit mehr als 20 Jahren gibt es die Wissenschaftsjahre – eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und Wissenschaft im Dialog (WiD) zum Austausch zwischen Forschung und Gesellschaft. Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr, die Menschen für Astronomie zu begeistern und uralte Menschheitsfragen mit der aktuellen Forschung zu verbinden: Sind wir allein im Kosmos? Was macht unsere Erde zu einem bewohnbaren Planeten? Was sind Schwarze Löcher? Mit vielfältigen Veranstaltungen und Formaten sollen sowohl die breite Bevölkerung – von Kindergartenkindern und Familien, über Jugendliche und Nachwuchsforschende – als auch Multiplikatoren in Wissenschaft, Bildung, Politik und Medien angesprochen werden.

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Eine Vorschau auf das AIP-Exponat auf der MS-Wissenschaft: Bildschirme mit Objekten in verschiedenen Wellenlängen, die per Drehregler und Knöpfen bedient werden können.

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Eine Vorschau auf das AIP-Exponat auf der MS-Wissenschaft: Modelle von erdgebundenen und Weltraum-Teleskopen.

Bild: AIP
Das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) widmet sich astrophysikalischen Fragen, die von der Untersuchung unserer Sonne bis zur Entwicklung des Kosmos reichen. Forschungsschwerpunkte sind dabei kosmische Magnetfelder und extragalaktische Astrophysik sowie die Entwicklung von Forschungstechnologien in den Bereichen Spektroskopie, robotische Teleskope und E-Science. Seinen Forschungsauftrag führt das AIP im Rahmen zahlreicher nationaler, europäischer und internationaler Kooperationen aus. Das Institut ist Nachfolger der 1700 gegründeten Berliner Sternwarte und des 1874 gegründeten Astrophysikalischen Observatoriums Potsdam, das sich als erstes Institut weltweit ausdrücklich der Astrophysik widmete. Seit 1992 ist das AIP Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.
Letzte Aktualisierung: 19. Juni 2023