John von Neumann Exzellenz-Projekt 2012: The Small Scale Structure of the Universe

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Großräumige Verteilung Dunkler Materie und eine Auswahl von Halos Dunkler Materie aus einer Simulation der Andromeda-Galaxie.

Bild: S. Gottlöber, G. Yepes, A. Klypin, A. Khalatyan
1. Juni 2012 //

Der Supercomputer-Antrag "The Small Scale Structure of the Universe" von Stefan Gottlöber vom AIP wurde als Exzellenz-Project 2012 durch das John von Neumann Institut für Computing ausgezeichnet. Der Antrag ist Teil des CLUES (Constrained Local UniversE Simulations) Projektes.

Im Rahmen des CLUES-Projektes studieren wir die Entstehung unserer Milchstraße und der benachbarten Andromeda-Galaxie mit Computerexperimenten. Wir simulieren, wie sich diese Galaxien aus jenen kleinen Dichtefluktuationen  entwickelt haben, die in der fernen Vergangenheit - vor 13 Milliarden Jahren - im Universum existierten und deren Abdruck heute noch in der kosmischen Hintergrundstrahlung beobachtet werden kann. Um die Entstehung von Galaxien zu verstehen, müssen wir die Existenz von Dunkler Materie und Dunkler Energie annehmen. Die baryonische Materie, aus der die Erde und alle Sterne besteht, trägt nur mit einem kleinen Teil - weniger als 5 % - zur beobachteten Gesamtdichte des Universums bei. Nahe kosmische Objekte wie die Milchstraße und Andromeda lassen sich sehr genau beobachten. Diese Beobachtungen erlauben im Vergleich mit unsere Simulationen nicht nur ein besseres Verständnis der Entstehung der verschiedenen Galaxientypen im Universum, sondern ermöglichen auch  Rückschlüsse auf die Eigenschaften der bisher unbekannten Dunklen Materie.

Weitere Informationen

http://www.clues-project.org/

Das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) widmet sich astrophysikalischen Fragen, die von der Untersuchung unserer Sonne bis zur Entwicklung des Kosmos reichen. Forschungsschwerpunkte sind dabei kosmische Magnetfelder und extragalaktische Astrophysik sowie die Entwicklung von Forschungstechnologien in den Bereichen Spektroskopie, robotische Teleskope und E-Science. Seinen Forschungsauftrag führt das AIP im Rahmen zahlreicher nationaler, europäischer und internationaler Kooperationen aus. Das Institut ist Nachfolger der 1700 gegründeten Berliner Sternwarte und des 1874 gegründeten Astrophysikalischen Observatoriums Potsdam, das sich als erstes Institut weltweit ausdrücklich der Astrophysik widmete. Seit 1992 ist das AIP Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.
Letzte Aktualisierung: 19. Oktober 2022