Matthias Steinmetz wird Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften

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Prof. Dr. Matthias Steinmetz.

Bild: AIP
29. November 2013 //

Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW) hat anlässlich des Einsteintags am 29. November 2013 Matthias Steinmetz, wissenschaftlicher Vorstand des Leibniz-Instituts für Astrophysik Potsdam (AIP), als ordentliches Mitglied in die Akademie aufgenommen. Insgesamt wurden sieben neue Mitglieder berufen. Zum Mitglied kann berufen werden, wer sich durch herausragende wissenschaftliche Leistungen ausgezeichnet hat.

Matthias Steinmetz studierte Mathematik und Physik in Saarbrücken und an der TU München. 1993 wurde er in München in Physik promoviert und arbeitete danach zunächst am Max-Planck-Institut für Astrophysik in Garching, bevor er 1996 im Alter von 30 Jahren eine Professur an der University of Arizona in Tucson annahm. 2002 wurde er zum Direktor am AIP und an die Universität Potsdam berufen. Forschungsaufenthalte führten ihn nach Santa Barbara und Berkeley.

Sein Fachgebiet ist die computergestützte Astrophysik und Kosmologie. In früheren Arbeiten hat Matthias Steinmetz sich erfolgreich mit Simulationen zur Teilchen-Hydrodynamik im kosmologischen Umfeld sowie dunkler Materie im galaktischen Halo beschäftigt. Durch groß angelegte Durchmusterungen, die eng mit seinem Namen verbunden sind, wurden neue Erkenntnisse zur Galaktischen Dynamik und zur Bestimmung sogenannter kinematischer Gruppen ermöglicht. Dazu wurden die Spektren von einer halben Million Sternen der Milchstraße aufgenommen, daraus Geschwindigkeiten und chemische Häufigkeiten bestimmt und miteinander in Bezug gesetzt. Die dabei gefundenen Zusammenhänge haben das Wissen im Hinblick auf die Entstehung von Galaxien und deren Kollisionen nachhaltig erweitert. Auch zur aktuellen Frage der Dunklen Materie leistet er mit seinen Methoden wichtige Beiträge, da die auf Einzelsterne herunter gebrochene Beobachtung ermöglicht, feinteilige Aussagen zur Massenverteilung zu erarbeiten.

In der wissenschaftlichen Community genießt Matthias Steinmetz wie nur wenige andere Deutsche seines Fachs höchste internationale Anerkennung. Er war Vorsitzender des Rats Deutscher Sternwarten, ist deutscher Sprecher in der Internationalen Astronomischen Union, Vizepräsident und zukünftiger Präsident der Astronomischen Gesellschaft. Er berät die für dieses Fachgebiet sehr wichtige Europäische Sternwarte als deutscher Vertreter zu ihrem wissenschaftlichen und technischen Programm. Er ist Mitglied in zahlreichen weiteren Fachgremien und engagiert sich für eScience, also für die Veränderung der Wissenschaft durch die Möglichkeiten von elektronischer Vernetzung und Internet.

(Der Text basiert auf der Meldung der BBAW vom November 2013)

Pressekontakt: Kerstin Mork, 0331-7499 469, presse@aip.de

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Prof. Dr. Matthias Steinmetz.

Bild: AIP
29. November 2013 //

Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW) hat anlässlich des Einsteintags am 29. November 2013 Matthias Steinmetz, wissenschaftlicher Vorstand des Leibniz-Instituts für Astrophysik Potsdam (AIP), als ordentliches Mitglied in die Akademie aufgenommen. Insgesamt wurden sieben neue Mitglieder berufen. Zum Mitglied kann berufen werden, wer sich durch herausragende wissenschaftliche Leistungen ausgezeichnet hat.

Matthias Steinmetz studierte Mathematik und Physik in Saarbrücken und an der TU München. 1993 wurde er in München in Physik promoviert und arbeitete danach zunächst am Max-Planck-Institut für Astrophysik in Garching, bevor er 1996 im Alter von 30 Jahren eine Professur an der University of Arizona in Tucson annahm. 2002 wurde er zum Direktor am AIP und an die Universität Potsdam berufen. Forschungsaufenthalte führten ihn nach Santa Barbara und Berkeley.

Sein Fachgebiet ist die computergestützte Astrophysik und Kosmologie. In früheren Arbeiten hat Matthias Steinmetz sich erfolgreich mit Simulationen zur Teilchen-Hydrodynamik im kosmologischen Umfeld sowie dunkler Materie im galaktischen Halo beschäftigt. Durch groß angelegte Durchmusterungen, die eng mit seinem Namen verbunden sind, wurden neue Erkenntnisse zur Galaktischen Dynamik und zur Bestimmung sogenannter kinematischer Gruppen ermöglicht. Dazu wurden die Spektren von einer halben Million Sternen der Milchstraße aufgenommen, daraus Geschwindigkeiten und chemische Häufigkeiten bestimmt und miteinander in Bezug gesetzt. Die dabei gefundenen Zusammenhänge haben das Wissen im Hinblick auf die Entstehung von Galaxien und deren Kollisionen nachhaltig erweitert. Auch zur aktuellen Frage der Dunklen Materie leistet er mit seinen Methoden wichtige Beiträge, da die auf Einzelsterne herunter gebrochene Beobachtung ermöglicht, feinteilige Aussagen zur Massenverteilung zu erarbeiten.

In der wissenschaftlichen Community genießt Matthias Steinmetz wie nur wenige andere Deutsche seines Fachs höchste internationale Anerkennung. Er war Vorsitzender des Rats Deutscher Sternwarten, ist deutscher Sprecher in der Internationalen Astronomischen Union, Vizepräsident und zukünftiger Präsident der Astronomischen Gesellschaft. Er berät die für dieses Fachgebiet sehr wichtige Europäische Sternwarte als deutscher Vertreter zu ihrem wissenschaftlichen und technischen Programm. Er ist Mitglied in zahlreichen weiteren Fachgremien und engagiert sich für eScience, also für die Veränderung der Wissenschaft durch die Möglichkeiten von elektronischer Vernetzung und Internet.

(Der Text basiert auf der Meldung der BBAW vom November 2013)

Pressekontakt: Kerstin Mork, 0331-7499 469, presse@aip.de

Das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) widmet sich astrophysikalischen Fragen, die von der Untersuchung unserer Sonne bis zur Entwicklung des Kosmos reichen. Forschungsschwerpunkte sind dabei kosmische Magnetfelder und extragalaktische Astrophysik sowie die Entwicklung von Forschungstechnologien in den Bereichen Spektroskopie, robotische Teleskope und E-Science. Seinen Forschungsauftrag führt das AIP im Rahmen zahlreicher nationaler, europäischer und internationaler Kooperationen aus. Das Institut ist Nachfolger der 1700 gegründeten Berliner Sternwarte und des 1874 gegründeten Astrophysikalischen Observatoriums Potsdam, das sich als erstes Institut weltweit ausdrücklich der Astrophysik widmete. Seit 1992 ist das AIP Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.
Letzte Aktualisierung: 16. Oktober 2022