Neue Gaia-Fokus-Veröffentlichung am 10. Oktober 2023

Logo des Gaia Satelliten
Bild: Gaia/ESA
5. Oktober 2023 //

Das Weltraumobservatorium Gaia der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) veröffentlicht am 10. Oktober 2023 neue und erweiterte Daten und liefert damit Ergebnisse, die weit über das hinausgehen, wofür Gaia ursprünglich konzipiert wurde. Die Daten enthalten fünf spezielle Datensammlungen, darunter eine halbe Million neuer Quellen in Omega Centauri, einem der massereichsten Kugelsternhaufen in der Milchstraße.

Das Gaia Focused Product Release (FPR) erweitert den dritten Datenkatalog der Gaia-Mission um fünf Datenprodukte. Diese enthalten Astrometrie und Photometrie aus technischen Aufnahmen in der Region Omega Centauri, die ersten Ergebnisse der Umgebungsanalyse von Quasaren für die Suche nach Gravitationslinsen, erweiterte Radialgeschwindigkeitsdaten für veränderliche Sterne mit langen Perioden, aggregierte Spektren für das Studium des diffusen interstellaren Mediums und aktualisierte Astrometrie für Objekte des Sonnensystems. Die neue Veröffentlichung wird am 10. Oktober ab 12 Uhr im AIP Gaia-Archiv (https://gaia.aip.de) und in den anderen Gaia-Datenzentren verfügbar sein.

Die ESA-Weltraummission Gaia erstellt die genaueste Karte der Milchstraße, indem sie Positionen, Distanzen, Raumbewegungen und physikalische Parameter der Sterne unserer Galaxie ausmisst. Die Auswertung der Daten wird durch eine eigens erstellte Software Pipeline durchgeführt und ist Aufgabe des Data Processing and Analysis Consortium (DPAC). Das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) ist seit 2007 im DPAC engagiert und stellt der weltweiten Community alle bisher veröffentlichen Gaia-Datenkataloge zur Verfügung. Zur neuen Veröffentlichung trägt das AIP Daten von über 500.000 neuen Sternen im gigantischen Kugelsternhaufen Omega Centauri bei.

Das DPAC präsentiert die Veröffentlichung am 10. Oktober vor Ort oder in öffentlichen Livestreams in Europa in verschiedenen Sprachen, siehe https://www.cosmos.esa.int/web/gaia/fpr-events.


Gaia Focused Product Release Veranstaltung der ESA (auf Englisch)

15:00 – 17:00 Uhr

Organisiert vom European Space Astronomy Centre

Livestream: https://www.youtube.com/@esacesalive4291/streams (offen für alle)

Wissenschaftliche Vorträge:

The Gaia mission (Timo Prusti)

Astrometry and photometry from engineering images taken in the omega Centauri region (Katja Weingrill)

Diffuse interstellar bands from aggregated RVS spectra (Mathias Schultheis)

Radial velocity time series for Long-Period Variables (Michele Trabucchi)

First results from quasars’ environment analysis for gravitational lens search (Christine Ducourant)

Updated astrometry for Solar System Objects (François Mignard)

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Bild: Gaia/ESA
5. Oktober 2023 //

Das Weltraumobservatorium Gaia der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) veröffentlicht am 10. Oktober 2023 neue und erweiterte Daten und liefert damit Ergebnisse, die weit über das hinausgehen, wofür Gaia ursprünglich konzipiert wurde. Die Daten enthalten fünf spezielle Datensammlungen, darunter eine halbe Million neuer Quellen in Omega Centauri, einem der massereichsten Kugelsternhaufen in der Milchstraße.

Das Gaia Focused Product Release (FPR) erweitert den dritten Datenkatalog der Gaia-Mission um fünf Datenprodukte. Diese enthalten Astrometrie und Photometrie aus technischen Aufnahmen in der Region Omega Centauri, die ersten Ergebnisse der Umgebungsanalyse von Quasaren für die Suche nach Gravitationslinsen, erweiterte Radialgeschwindigkeitsdaten für veränderliche Sterne mit langen Perioden, aggregierte Spektren für das Studium des diffusen interstellaren Mediums und aktualisierte Astrometrie für Objekte des Sonnensystems. Die neue Veröffentlichung wird am 10. Oktober ab 12 Uhr im AIP Gaia-Archiv (https://gaia.aip.de) und in den anderen Gaia-Datenzentren verfügbar sein.

Die ESA-Weltraummission Gaia erstellt die genaueste Karte der Milchstraße, indem sie Positionen, Distanzen, Raumbewegungen und physikalische Parameter der Sterne unserer Galaxie ausmisst. Die Auswertung der Daten wird durch eine eigens erstellte Software Pipeline durchgeführt und ist Aufgabe des Data Processing and Analysis Consortium (DPAC). Das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) ist seit 2007 im DPAC engagiert und stellt der weltweiten Community alle bisher veröffentlichen Gaia-Datenkataloge zur Verfügung. Zur neuen Veröffentlichung trägt das AIP Daten von über 500.000 neuen Sternen im gigantischen Kugelsternhaufen Omega Centauri bei.

Das DPAC präsentiert die Veröffentlichung am 10. Oktober vor Ort oder in öffentlichen Livestreams in Europa in verschiedenen Sprachen, siehe https://www.cosmos.esa.int/web/gaia/fpr-events.


Gaia Focused Product Release Veranstaltung der ESA (auf Englisch)

15:00 – 17:00 Uhr

Organisiert vom European Space Astronomy Centre

Livestream: https://www.youtube.com/@esacesalive4291/streams (offen für alle)

Wissenschaftliche Vorträge:

The Gaia mission (Timo Prusti)

Astrometry and photometry from engineering images taken in the omega Centauri region (Katja Weingrill)

Diffuse interstellar bands from aggregated RVS spectra (Mathias Schultheis)

Radial velocity time series for Long-Period Variables (Michele Trabucchi)

First results from quasars’ environment analysis for gravitational lens search (Christine Ducourant)

Updated astrometry for Solar System Objects (François Mignard)

Das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) widmet sich astrophysikalischen Fragen, die von der Untersuchung unserer Sonne bis zur Entwicklung des Kosmos reichen. Forschungsschwerpunkte sind dabei kosmische Magnetfelder und extragalaktische Astrophysik sowie die Entwicklung von Forschungstechnologien in den Bereichen Spektroskopie, robotische Teleskope und E-Science. Seinen Forschungsauftrag führt das AIP im Rahmen zahlreicher nationaler, europäischer und internationaler Kooperationen aus. Das Institut ist Nachfolger der 1700 gegründeten Berliner Sternwarte und des 1874 gegründeten Astrophysikalischen Observatoriums Potsdam, das sich als erstes Institut weltweit ausdrücklich der Astrophysik widmete. Seit 1992 ist das AIP Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.
Letzte Aktualisierung: 10. Oktober 2023