Johann-Wempe-Preis für Roland Bacon

Roland Bacon

Dr. Roland Bacon

Bild: Roland Bacon
9. Juni 2022 //

Die Johann-Wempe-Stiftung ehrt Dr. Roland Bacon vom Centre de Recherche Astrophysique de Lyon, Frankreich, mit dem Johann-Wempe-Preis 2022 für seine Beiträge und Initiativen zu innovativen astronomischen Instrumenten über einen Zeitraum von fast 35 Jahren, insbesondere für seine federführende Rolle bei der Entwicklung des Konzepts der Integralfeldspektroskopie. Die Preisverleihung findet am Dienstag, den 14. Juni 2022, ab 14 Uhr am Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) in Babelsberg im Schwarzschildhaus statt.

Roland Bacon ist Projektleiter für das erfolgreiche Instrument MUSE (Multi Unit Spectroscopic Explorer) am Very Large Telescope (VLT) der ESO, das am AIP mitentwickelt wurde. MUSE ist heute das am meisten nachgefragte Instrument am VLT und hat bereits zu einer Vielzahl spektakulärer wissenschaftlicher Entdeckungen geführt, die nahezu alle Themen von der Sonnensystemforschung bis zur beobachtenden Kosmologie abdecken.

Seit den 1980er Jahren hat Roland Bacon mehrere bahnbrechende Instrumente im Bereich der Integralfeldspektroskopie konstruiert und in Betrieb genommen, darunter das TIGER-Instrument für das Canada-France Hawaii Telescope, das weltweit die erste Integralfeldeinheit (IFU) war, das OASIS-Instrument – die allererste IFU, die mit adaptiver Optik gekoppelt war, und das SAURON-Instrument am William-Herschel-Teleskop, eine Weitfeld-IFU, die für die Analyse der Sternbewegungen und stellarer Populationen naher Galaxien optimiert ist. Mittels IFUs können großflächige Objekte wie Nebel, Galaxien oder Stern- und Galaxienhaufen mit einer einzigen Aufnahme untersucht werden, die Spektren für jeden einzelnen Pixel enthält.

Von 1995 bis 2005 war Roland Bacon Direktor des Centre de Recherche Astrophysique de Lyon. Im Rahmen seiner Forschungsarbeiten, die sich auf die Instrumentierung großer optischer Teleskope und die extragalaktische Astronomie konzentrierten, war er an mehr als 350 Veröffentlichungen beteiligt. Roland Bacon hat bereits mehrere Auszeichnungen für seine Arbeit erhalten, darunter ein ERC Advanced Grant im Jahr 2013 und die Jackson-Gwilt-Medaille der Royal Astronomical Society im Jahr 2020.

Ablauf der Preisverleihung

Ab 14:00 Uhr

  • Begrüßung durch Prof. Dr. Matthias Steinmetz, Wissenschaftlicher Vorstand des AIP, Beirat der Johann-Wempe-Stiftung
  • Grußwort von Dr. Inge Schlotzhauer, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg; Vorsitzende des Kuratoriums des AIP, Beirat der Johann-Wempe-Stiftung
  • Laudatio von Prof. Dr. Lutz Wisotzki, Leiter der Abteilung Galaxien und Quasare am AIP
  • Preisübergabe
  • Empfang
  • Festvortrag (auf Englisch) von Prof. Dr. Eric Emsellem “Early-type galaxies: climbing to the top of the mass ladder”, ESO (Garching)/CRAL (Lyon)

Vortragsreihe von Roland Bacon

"Past, present and future of integral field spectroscopy"

  • 16. Juni 2022 14:30 Uhr: Wempe Vortrag I – “Birth of the concept and first generation: TIGER, OASIS and SAURON”
  • 22. Juni 2022 14:30 Uhr: Wempe Vortrag II – “The second generation and future prospects: MUSE, BlueMUSE and the Wide Field Spectroscopic Telescope”
  • 29. Juni 2022 14:30 Uhr: Wempe Vortrag III – “Example of scientific impact: MUSE spectroscopic deep fields”

Zum Johann-Wempe-Preis

Zu Ehren des letzten Direktors des Astrophysikalischen Observatoriums Potsdam, Prof. Dr. Johann Wempe (1906 – 1980), verleiht das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) den Johann-Wempe-Preis an hervorragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Preis wurde erstmals im Jahr 2000 vergeben. Er wird aus Mitteln finanziert, die Johann Wempe in der gleichnamigen Stiftung hinterlassen hat.

Bisherige Preisträgerinnen und Preisträger sind Elisabeth Newton, Alice Quillen, Oliver Gressel, Brent Tully, Thomas R. Ayres, Yehuda Hoffman, Matthias Rempel, Kenneth C. Freeman, Ignasi Ribas, Eva Grebel, Alexander Kosovichev, Isabelle Baraffe und Gilles Chabrier, Russell Cannon und Tom Abel.

Roland Bacon

Dr. Roland Bacon

Bild: Roland Bacon
9. Juni 2022 //

Die Johann-Wempe-Stiftung ehrt Dr. Roland Bacon vom Centre de Recherche Astrophysique de Lyon, Frankreich, mit dem Johann-Wempe-Preis 2022 für seine Beiträge und Initiativen zu innovativen astronomischen Instrumenten über einen Zeitraum von fast 35 Jahren, insbesondere für seine federführende Rolle bei der Entwicklung des Konzepts der Integralfeldspektroskopie. Die Preisverleihung findet am Dienstag, den 14. Juni 2022, ab 14 Uhr am Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) in Babelsberg im Schwarzschildhaus statt.

Roland Bacon ist Projektleiter für das erfolgreiche Instrument MUSE (Multi Unit Spectroscopic Explorer) am Very Large Telescope (VLT) der ESO, das am AIP mitentwickelt wurde. MUSE ist heute das am meisten nachgefragte Instrument am VLT und hat bereits zu einer Vielzahl spektakulärer wissenschaftlicher Entdeckungen geführt, die nahezu alle Themen von der Sonnensystemforschung bis zur beobachtenden Kosmologie abdecken.

Seit den 1980er Jahren hat Roland Bacon mehrere bahnbrechende Instrumente im Bereich der Integralfeldspektroskopie konstruiert und in Betrieb genommen, darunter das TIGER-Instrument für das Canada-France Hawaii Telescope, das weltweit die erste Integralfeldeinheit (IFU) war, das OASIS-Instrument – die allererste IFU, die mit adaptiver Optik gekoppelt war, und das SAURON-Instrument am William-Herschel-Teleskop, eine Weitfeld-IFU, die für die Analyse der Sternbewegungen und stellarer Populationen naher Galaxien optimiert ist. Mittels IFUs können großflächige Objekte wie Nebel, Galaxien oder Stern- und Galaxienhaufen mit einer einzigen Aufnahme untersucht werden, die Spektren für jeden einzelnen Pixel enthält.

Von 1995 bis 2005 war Roland Bacon Direktor des Centre de Recherche Astrophysique de Lyon. Im Rahmen seiner Forschungsarbeiten, die sich auf die Instrumentierung großer optischer Teleskope und die extragalaktische Astronomie konzentrierten, war er an mehr als 350 Veröffentlichungen beteiligt. Roland Bacon hat bereits mehrere Auszeichnungen für seine Arbeit erhalten, darunter ein ERC Advanced Grant im Jahr 2013 und die Jackson-Gwilt-Medaille der Royal Astronomical Society im Jahr 2020.

Ablauf der Preisverleihung

Ab 14:00 Uhr

  • Begrüßung durch Prof. Dr. Matthias Steinmetz, Wissenschaftlicher Vorstand des AIP, Beirat der Johann-Wempe-Stiftung
  • Grußwort von Dr. Inge Schlotzhauer, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg; Vorsitzende des Kuratoriums des AIP, Beirat der Johann-Wempe-Stiftung
  • Laudatio von Prof. Dr. Lutz Wisotzki, Leiter der Abteilung Galaxien und Quasare am AIP
  • Preisübergabe
  • Empfang
  • Festvortrag (auf Englisch) von Prof. Dr. Eric Emsellem “Early-type galaxies: climbing to the top of the mass ladder”, ESO (Garching)/CRAL (Lyon)

Vortragsreihe von Roland Bacon

"Past, present and future of integral field spectroscopy"

  • 16. Juni 2022 14:30 Uhr: Wempe Vortrag I – “Birth of the concept and first generation: TIGER, OASIS and SAURON”
  • 22. Juni 2022 14:30 Uhr: Wempe Vortrag II – “The second generation and future prospects: MUSE, BlueMUSE and the Wide Field Spectroscopic Telescope”
  • 29. Juni 2022 14:30 Uhr: Wempe Vortrag III – “Example of scientific impact: MUSE spectroscopic deep fields”

Zum Johann-Wempe-Preis

Zu Ehren des letzten Direktors des Astrophysikalischen Observatoriums Potsdam, Prof. Dr. Johann Wempe (1906 – 1980), verleiht das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) den Johann-Wempe-Preis an hervorragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Preis wurde erstmals im Jahr 2000 vergeben. Er wird aus Mitteln finanziert, die Johann Wempe in der gleichnamigen Stiftung hinterlassen hat.

Bisherige Preisträgerinnen und Preisträger sind Elisabeth Newton, Alice Quillen, Oliver Gressel, Brent Tully, Thomas R. Ayres, Yehuda Hoffman, Matthias Rempel, Kenneth C. Freeman, Ignasi Ribas, Eva Grebel, Alexander Kosovichev, Isabelle Baraffe und Gilles Chabrier, Russell Cannon und Tom Abel.

Das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) widmet sich astrophysikalischen Fragen, die von der Untersuchung unserer Sonne bis zur Entwicklung des Kosmos reichen. Forschungsschwerpunkte sind dabei kosmische Magnetfelder und extragalaktische Astrophysik sowie die Entwicklung von Forschungstechnologien in den Bereichen Spektroskopie, robotische Teleskope und E-Science. Seinen Forschungsauftrag führt das AIP im Rahmen zahlreicher nationaler, europäischer und internationaler Kooperationen aus. Das Institut ist Nachfolger der 1700 gegründeten Berliner Sternwarte und des 1874 gegründeten Astrophysikalischen Observatoriums Potsdam, das sich als erstes Institut weltweit ausdrücklich der Astrophysik widmete. Seit 1992 ist das AIP Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.
Letzte Aktualisierung: 10. Juni 2022